1845 Das Jahr 1845 gilt als Gründungsjahr der Hefefabrik Prévot, Bonn.
Wenn man heutige Hefefabriken als Vergleich nimmt, so mag dies sicherlich hochtrabend klingen, zur damaligen Zeit jedoch war diese Anschrift ein Begriff, selbst die Telegrammadresse lautete nur: Prévot, Bonn.
Chronik - über 150 Jahre im Dienste des Kunden
1895 Mit 23 Jahren, trat Gottfried, genannt Fritz, Arck, der Großvater der heutigen Inhaber als Mitarbeiter in die Hefefabrik Prévot ein.
1903 schließlich erwarb er durch Kauf, zusammen mit seiner Ehefrau Maria, geb. Santen, die Hefefabrik Prévot. Im Kaufvertrag stehen die Ausmaße der Hefefabrik: Es handelt sich um das Haus Florentiusgraben Nr.58 in Bonn mit Hofraum, 1 AR 33 Meter nebst allen aufstehenden Gebäuden und allen zur Hefefabrikation dienenden Gerätschaften mit Ausnahme von Pferd und Wagen. Fortan stellte Gottfried (Fritz) Arck Hefe und Hochprozentigen her und vertrieb dies in der Stadt Bonn, im Landkreis Bonn, im Vorgebirge und in Mondorf-Rheidt.
Der Vertrieb erfolgte zunächst mit Pferdewagen. Schon bald jedoch wurde fortschrittlich umgerüstet auf ein Kraftfahrzeug, Fritz Arck besaß nun eines der ersten Autos von Bonn.
1935 Mitte der dreißiger Jahre übernahm der 1906 geborene Sohn Hermann Arck das Geschäft von seinem Vater. Neben der Hefeproduktion fing er auch einen Handel mit Backwaren an.
1938 Hermann Arck heiratete 1938 Frau Therese Arck (geb. Lies), die sich bald als die Seele des Geschäfts erwies, das sie während der Kriegsjahre unter schwersten Bedingungen nur mit ihrem Schwiegervater fortführte. Die Hefeproduktion wurde zwar eingestellt, jedoch war der Hefehandel nach wie vor die tragende Säule des Geschäfts. Bei Arcks gab es immer Hefe, trotz aller Kriegswirren.
1946 Nach dem Krieg und der Währungsreform lief der Handel mit Backwaren und Hefe so gut an, dass die Räumlichkeiten im Florentiusgraben zu klein wurden und ein Neubau in der Kaiserstraße 13, Bonn, bezogen wurde. Ende der fünfziger Jahre hatte das Unternehmen fast 10 Mitarbeiter.
1959 In diesem Jahr starb unerwartet Hermann Arck und Frau Therese musste das Unternehmen nochmals für ein paar Jahre alleine führen, bis 1963 ihr ältester Sohn Manfred Arck und 1976 ihr Sohn Hermann Arck ins Geschäft eintraten.
1968 Das Geschäft florierte fortan so gut, dass sich auch das Lager in der Kaiserstraße als zu klein erwies. Deshalb musste 1968 nochmals umgezogen werden. Im neu erschlossenen Industriegebiet von Duisdorf – damals noch eigenständige Gemeinde – wurde günstig ein Grundstück im Birkenweg erstanden und ein für damalige Verhältnisse modernes Büro- und Lagerhaus mit Kühlraum, Verladerampe und Unterstellplätzen für LKWs errichtet. In der Anfangszeit war das Lager nur gut zur Hälfte mit Waren gefüllt und in der freien Ecke wurde schon mal Fußball gespielt.
1990 Neben Hefe und Backwaren kam nach kurzer Zeit der Mehlhandel hinzu, was dazu führte, dass die Lagermöglichkeiten bald wieder zu klein wurden. Zum Glück konnte 1990 noch eine Erweiterung des Lagers um etwa 750 Quadratmeter vorgenommen werden. In diese Zeit fällt auch die Umbenennung des Birkenweges in den Nelkenweg. Die Anschrift lautet jetzt: Hefe ARCK GmbH – Nelkenweg 13-15 – 53123 Bonn
1996 Der Tradition folgend verstärkt seit 1996 auch Christine Arck, Tochter von Helga und Manfred Arck, das Familienunternehmen. Mittlerweile ist die Belegschaft auf über 20 Mitarbeiter angewachsen. Diese wollen und sollen betreut werden. Eingewiesen in alle kaufmännischen Belange und das Personalwesen wurde Christine Arck von Ihrer nunmehr über 80jährigen Großmutter Therese Arck, die sogar noch bis zu dieser Zeit die Lohnbuchhaltung „von Hand“ erledigte, bis die Enkelin dem Computer das Vorrecht gab.
1998 Im März des Jahres 1998 verstarb nach langer Krankheit Frau Therese Arck. Bis zuletzt war die 83-jährige von morgens bis zum Nachmittag ausschließlich für „ihr Lebenswerk“ auf Achse. Zu einigen Kunden hatte sie immer noch einen persönlichen Kontakt. Es ist nicht vermessen zu sagen, dass sie bei der langjährigen Belegschaft, sowie den meisten Kunden eine menschliche Lücke hinterlässt.
1999 Im Hinblick auf das Jahr-2000 Problem wurde zum 1.1.1999 die Computeranlage, das Herz einer jeden Handelsgesellschaft, komplett erneuert. Mit modernem Windows-NT-Netzwerk, einem Internet-Anschluss, Banking-Online und einer weltweit im Einsatz befindlichen Handelssoftware wurde das Büro neu ausgestattet. Dabei blieb es aber nicht: Da wieder einmal der Platz zur Lagerung der immer umfangreicheren Produktpalette um einiges zu klein geworden war, musste auch hier noch einmal erweitert werden. Die ca. 3000 qm große Lagerhalle wurde Ende des Jahres 1999 um 5 Palettenplätze in die Höhe erweitert. Die Palettenplätze sind allerdings bis zum heutigen Tage schon wieder alle belegt!
2000 Nachdem nun alle technischen Voraussetzungen für die nächsten Jahre geschaffen waren, wurden zu Beginn des Jahres 2000 auch die Büroräume umgebaut und modernisiert.
2001 Aufgrund der Auflösung eines benachbarten Großhandelsunternehmens konnte das Geschäft auf einige neue Großkunden im Kölner Raum ausgedehnt werden.
2002 Nach erfolgreicher EURO-Umstellung kann die Firma zu neuen Taten schreiten. Das Lager scheint schon wieder zu klein. Durch Zukauf eines benachbarten Grundstückes ist ein Grundstock für weitere Expansion geschaffen. In diesem Jahr noch wird voraussichtlich eine weitere Lagerhalle entstehen, und der viel versprochene Frischdienst kann in Angriff genommen werden. Seit dem 1.1.2002 steigt auch Christine Arck, Tochter von Manfred Arck als Geschäftsführerin voll ins Unternehmen ein. So wird das Geschäft auch in den nächsten Jahren als „Familienbetrieb“ aufrecht erhalten werden.
2003 Zu Beginn des Jahres ist es soweit. Die neue Lagerhalle steht. Auf einer Mehrfläche von ca. 1000 m² stehen weitere 750 Palettenplätze zur Verfügung. Diese sind nach wenigen Wochen wieder voll. Das komplette Grundmehl, Salz- und Saatensortiment kann hier untergebracht werden.
2004 Auch in diesem Jahr wird zukunftsweisend expandiert. Der schon länger geplante Ausbau des Geschäftes in Richtung Tiefkühl-Produkten nimmt Formen an. Mitte des Jahres geht die Gesamtplanung los. Ende des Jahres beginnt der Bau unseres ersten Tiefkühlhauses. Komplettiert wird die Anschaffung durch ein neues Kühlfahrzeug, dass ab Beginn des nächsten Jahres unsere Kunden mit TK-Früchten und TK-Rohlingen versorgen soll.
2005 Im Februar dieses Jahres kann es losgehen. Die erste Tour mit TK-Ware verlässt den Hof. Zunächst für 2-3 Tage in der Woche. Aber schon nach den ersten Wochen reicht dies nicht mehr, die Nachfrage hat die ersten Erwartungen weit übertroffen. So bleibt im April schon nichts anderes mehr, als ein weiteres Kühlhaus zu erbauen, diesmal ca. 3-fach so groß. Der Bau geht voran, und Mitte des Jahres kann die Bevorratung in diesem Bereich erhöht werden.
2006 Der Einstieg in das Frischdienstsektor hat die Erwartungen übertroffen. Alle Kühl- und Tiefkühlhäuser sind voll ausgelastet. Permanent wird das Sortiment erweitert. Von Früchten bis zum Gemüse, von Teiglingen bis zu ganzen Torten, von Milch bis Käse gibt es alles, was der Markt so hergibt. Im Frühjahr wird uns bewusst: Nunmehr sind es gut 111 Jahre, seit der erste „Arck“, Fritz Arck, den „Ball ins Rollen“ brachte: Deshalb feiern wir ein: „Rheinisches Jubiläum“– 111 Jahre Hefe Arck.
Rustikal bei Bier, Würstchen und einem Rundgang durchs Haus können Kunden und Freunde ein paar Stunden genießen und mit uns gemeinsam anstoßen: Auf ein weiteres Jahrzehnt!
2007 Nach einem erfolgreichem Jubiläumsjahr können und müssen wir unsere Lagerkapazitäten erweitern. Viele zufriedene Kunden haben dafür gesorgt, nun weit über die Grenzen Bonns bekannt zu sein. Einige Großkunden außerhalb unserer ursprünglichen Region möchten bedient werden. Es wird ein Konzept erarbeitet. Dieses sieht den Hochbau einer weiteren Halle nebst einem 3-stöckigem Glasbau zur Unterbringung von zwei neuen Büros, einem Mitarbeiteraufenthaltsraum und einem Stockwerk Archiv vor. Im Oktober beginnen die Arbeiten…
2008 Der Anbau wird im Frühjahr fertiggestellt. Nicht zu früh ! Denn seit diesem Jahr hat sich unser Auslieferungsradius aufgrund von Kundenzuläufen nochmals erweitert. So liefern wir Backwaren bis nach Luxemburg, in die Eifel, nach Aachen, Kamp-Lintfort, ins gesamte Ruhrgebiet, ins Sauerland und in den Westerwald. Unsere Flotte musste abermals vergrößert werden. Wir blicken stolz auf eine eigene Flote von 11 LKW, hiervon zwei 7,5-Tonner mit Tiefkühlung, zwei 18-Tonner mit Kühlung, 7 LKWs bis hin zu unserem großen 24-Tonner.
2010 Hier kam es zur Übernahme eines befreundeten Großhändlers in Aachen, welcher aus Altergründen seine Kunden in gute Hände übergeben wollte. Da die Kundschaft vornehmlich aus Eisdielen bestand, erweiterten wir unser Sortiment für Eisbedarf um das 3-fache. Seit 2010 zählen die meisten Eisdielen von Aachen bis nach Belgien hinein zu unserem Kundenstamm
2011 Aufgrund erheblicher Verschärfungen von Qualitätsanforderungen und Kontrollen im Lebensmittelbereich haben wir im Jahr 2011 eine umfangreiche Qualitätssicherung eingeführt.
2012 Seit 2012 steht für alle Fragen rund um die Qualitätssicherung Frau Dr. Rademacher als Anwältin und Auditorin in Zertifizierungsfragen der ISO-Normen ect. unserem Team zur Seite. Hierfür wurden Teile der EDV erweitert und Kontrollsysteme intensiviert. Nun sind wir auch für die Zukunft gerüstet.
2013 Anfang des Jahres haben wir uns entschieden, den Weg einer zweifachen Zertifizierung zu gehen, um neben der bereits vorhandenen Öko-Zertifizierung auch unseren Qualitätsanspruch durch die beiden Auszeichungen IFS-Broker und IFS-Logistic nach außen dokumentieren zu können. Im November diesen Jahres prüfte der TÜV an 3 Tagen, ob unser Unternehmen die Erwartungen erfüllt. Im allerersten Anlauf haben wir die Standards der beiden Zertifizierungen erreichen können !!!
2014 Auch die geforderte SEPA-Umstellung hat zum Jahreswechsel erfolgreich funktioniert. Ein zusätzlicher LKW unterstützt unseren Auslieferungsservice. Durch Schließung eines Mitbewerbers in der näheren Umgebung zählen wir seit Sommerbeginn einen deutlichen Zuwachs bei unseren Eiskunden. Daher haben wir in dieser Saison unseren Eisartikelstamm auch noch einmal erweitert.
Wir blicken auch in diesem Jahr mit Freude auf ein stetig wachsendes Geschäft…
2016 Nachdem wir schon in 2015 einen enormen Zuwachs im Eiskundenbereich verzeichnen konnten, steht Anfang des Jahres die Anschaffung eines weiteren Tiefkühl-LKW fest. Somit fahren wir zur Zeit mit einer eigenen Flotte von 13 LKW täglich durch das Rheinland.
2016 Nach über 50 Jahren, erst Aufbauarbeit und dann ständiger Mit- und Weiterentwicklung, übergibt Manfred Arck alle seine Funktionen vertrauensvoll an seine Tochter Christine Arck und scheidet aus der Geschäftsführung in den wohlverdienten Ruhestand.
Manfred Arck genießt dennoch weiterhin den vollen Respekt der Belegschaft und auch den seiner Kunden, die er so viele Jahre stets fast freundschaftlich betreut hat. Die Firma dankt für sein Lebenswerk und die jetzige Geschäftsführung wird versuchen dieses im Sinne der Familien Arck weiter zu führen.
Herr Mario Thomas wird zum 01.07.2016 als weiterer Geschäftsführer bestellt. Somit besteht die aktuelle Geschäftsführung aus
Hermann Arck, Christine Arck und Mario Thomas.
2017 Nachdem das Jahr einen guten Start genommen hat, verstarb im Februar, nicht unerwartet, aber dennoch plötzlich unser längjähriger Mitarbeiter HEINZ POLENZ. Es ist sicher einmalig, dass wir auf einen Mitarbeiter mit über 60 (!) jähriger Betriebszugehörigkeit zurück greifen konnten. Heinz war immer da!
2017 Es geht weiter… Durch mehrere Großkunden haben wir uns entschlossen, einen Versuch mit einem 40-Tonner zu wagen! Des Weiteren werden doch einige Nachlieferungen etwas viel für unsere PKW-Tourenplanung… Somit verfügen wir seit April über unseren Größten und unseren kleinsten LKW…
2019 Nach einem realtiv gleichmäßigem Jahr 2018 ohne größere Einschnitte gab es 2019 einen der ganz großen Kundenverluste, der Firma Kronenbrot mit über 1000 Mitarbeitern. Leider wurde das Unternehmen in der zweiten Jahreshälfte aufgrund Insolvenz komplett geschlossen. Uns traf es nicht unvorbereitet, so dass wir sagen können, ohne Verluste als Lieferant da zu stehen. Das ist die eine Seite. Die andere ist ein großer Umsatzverlust von ca. 15%. Wie so oft schwebt jedoch ein guter Geist über unserem Unternehmen, die Hälfte des Umsatzes konnten wir an anderer Stelle auffangen. Durch andere entscheidende Maßnahmen konnten wir es betriebsintern schaffen, am Ende zumindest fast das Ergebnis des Vorjahres zu schaffen. Dafür sind wir dankbar!
2020 Nie dagewesen, die Welt steht Kopf, eine Pandemie im Ausmaß, dass man sich nicht vorstellen konnte… Noch im März wusste niemand, wo es hingeht. Alle Eisdielen zu, Cafés geschlossen. Umsatzeinbruch in diesen Bereichen, die Frage was gibt es zu tun. Einiges. Hygienekonzepte ect. Fragen, Fragen, Fragen…